Geschichte

Der Bifanghof umfasst knapp 17ha  landwirtschaftlicher Nutzfläche, die meisten Flächen davon liegen in der Bergzone 1.

Mein Urgrossvater hatte ursprünglich den Bifanghof gekauft. Damals bestand der Bifanghof aus einem alten Bauernhaus mit angebautem Stall und meterdicken Bruchsteinmauern. Auf dem Betrieb wurden Kühe, Rinder, Pferde, Hühner und Kaninchen gehalten.

Mein Grossvater hat den Hof dann in zweiter Generation bewirtschaftet. In dieser Zeit wurde ein neues Wohnhaus und eine Scheune mit Anbindestall für Milchkühe gebaut.

Im Jahr 1985 übernahmen meine Eltern den Betrieb. Aufgrund starker Niederschläge und weil der Betrieb sich in einem Rutschgebiet befand, musste eine neue Scheune für den alten, ungenutzten und einsturzgefährdeten Mastmunistall errichtet werden. Dazu musste das alte Ursprungsgebäude abgerissen werden. An dessen Stelle wurde dann eine grosse Scheune mit Remisen errichtet, in welchem Mastmuni, Mastschweine und Hühner Platz fanden. Nach einem Unfall mit einem Muni entschied sich mein Vater, von Munimast auf Rindermast umzustellen.

Im Jahre 2006 wurden rund 7ha Pachtland gekündigt, weshalb wir die Schweinemast aufgeben mussten und auf Kaninchenzucht umgestellt haben. Dafür wurde ein überdachter Anbau errichtet. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten immer mehr Jungtiere abgesetzt werden. Im Jahr 2011/2012 wurde der Milchkuhstall in einen zweiten Kaninchenzuchtstall umgebaut. Für die eigenen Aufzuchtrinder wurde ein Laufstall mit Tiefliegeboxen errichtet. Nach dem Verkauf der trächtigen Rinder wurde der Laufstall zuerst für weitere Aufzuchtrinder im Aufzuchtvertrag des Nachbarbetriebs genutzt. Nach Beendigung des Aufzuchtvertrages, wurde dieser Laufstall für eigene Mastrinder weiterverwendet.

 Nach einem Familiären schicksalsschlag und aufgrund der hohen Arbeitsbelastung, mussten die Kaninchenzucht aufgeben werden.  Nach der Pensionierung meines Vaters im Jahre 2019, übernahm meine älteste Schwester, Yolanda Germann, vorübergehend den Betrieb.

Ich absolvierte im Sommer 2022 erfolgreich, meine Zweitausbildung zur Landwirtin auf dem elterlichen Betrieb, dem Bifanghof. Seit Januar 2023 habe ich den Betrieb meiner Eltern übernommen. Die Betriebszweige heute sind die Rindermast, Legehennen und die Direktvermarktung von selber gebackenem Brot, Eier, Konfitüre, Guetzli und Dauerwurstwaren. Als gelernte Milchtechnologin EFZ mit Berufsprüfung möchte ich den Betrieb von Rindermast auf die Haltung von Milchschafen umstellen. Zur Verarbeitung der Schafmilch wird eine Käserei gebaut. So können diverse Schafmilchprodukte über den Verkaufsstand direkt vermarktet und weiter ausgebaut werden.